Der Abend war an sich ein Gesamtkunstwerk und spiegelte die kreative Vielfalt des 33. Kulturherbstes im Landkreis Würzburg aufs Beste wider: Die Eröffnungsveranstaltung fand in diesem Jahr im Spital-Ehrenhof in Ochsenfurt statt und bot Musik, Malerei, Bildhauerei, Kunsthandwerk und historische Baukunst vom Feinsten.

Die 500 Jahre alte Spitalanlage am Rande der Ochsenfurter Altstadt wurde aufwändig saniert und erst im Juli dieses Jahres der Öffentlichkeit übergeben. Nun arbeitet die Stadt an der Konzeption eines neuen Museums in den altehrwürdigen Mauern zum Thema „Mensch und Main“. Erster Bürgermeister Peter Juks dankte in seiner Begrüßung der zahlreichen Gäste vor allem dem Förderverein mit der unermüdlichen Vorsitzenden und Kulturreferentin Renate Lindner, für das großartige bürgerschaftliche Engagement für diesen architektonischen Schatz. Ebenso unterstützte die Sparkasse Mainfranken als Sponsor die mehr als dreijährige Restaurierung der Spitalanlage – und ist traditionell auch Förderer des Kulturherbstes.

Auch Landrat Thomas Eberth fand anerkennende Worte für die 110.000 Euro, die allein der Förderverein für die Spitalanlage gesammelt hat und die nun eine einmalige Kulisse für die Eröffnung des Kulturherbstes bot. Musikalisch wurde die Feier vom Ochsenfurter SAX-tett gestaltet, mit swingenden Melodien und einer frischen Interpretation des Frankenlieds. Launige und nachdenkliche Texte brachte der Ochsenfurter Schriftsteller Jürgen Schuhmann zu Gehör, der aus seinem Band „Rostige Zeiten“ vortrug. In den Arkaden des Spitalhofs präsentierten sich Mitglieder der Künstlergruppe „OxArt“ mit Malerei, Bildhauerei, Fotografien, Klöppeln und Stauchele-Stricken.

Zur Eröffnung des 33. Kulturherbstes im Landkreis Würzburg präsentierten sich Künstlerinnen und Künstler aller Sparten im Ochsenfurter Spital-Ehrenhof und in der Spitalkirche. Landrat Thomas Eberth (3.v.l.) freute sich mit Bürgermeister Peter Juks (6.v.r.) über (vordere Reihe von links) Rosi Brauner und Andreas Mohr in Ochsenfurter Tracht (1. und 2. Vorsitzende des Ochsenfurter Trachtenvereins), Kulturreferentin und Vorsitzende des Fördervereins Spital-Ehrenhof, Renate Lindner, die Ochsenfurter Zuckerfee Magdalena Gebhardt, Kulturherbst-Organisatorin Gudrun Beck (Landratsamt) und die Nachkommen des Ochsenfurter Malers Rudolf Hirth: Enkelin Mascha Obermeier mit Ehemann Christian Ferdinand, Sohn Hannes Hirth mit seinem Enkel Jonas sowie den Ochsenfurter Schriftsteller Jürgen Schuhmann. Musikalische Highlights bot das Ochsenfurter SAX-tett (hintere Reihe) mit Urban Höfner, Katharina Dubiel, Michaela Mayer, Armin Löhr und Gerhard Nefzger. © Eva Schorno

Zur Eröffnung des 33. Kulturherbstes im Landkreis Würzburg präsentierten sich Künstlerinnen und Künstler aller Sparten im Ochsenfurter Spital-Ehrenhof und in der Spitalkirche. Landrat Thomas Eberth (3.v.l.) freute sich mit Bürgermeister Peter Juks (6.v.r.) über (vordere Reihe von links) Rosi Brauner und Andreas Mohr in Ochsenfurter Tracht (1. und 2. Vorsitzende des Ochsenfurter Trachtenvereins), Kulturreferentin und Vorsitzende des Fördervereins Spital-Ehrenhof, Renate Lindner, die Ochsenfurter Zuckerfee Magdalena Gebhardt, Kulturherbst-Organisatorin Gudrun Beck (Landratsamt) und die Nachkommen des Ochsenfurter Malers Rudolf Hirth: Enkelin Mascha Obermeier mit Ehemann Christian Ferdinand, Sohn Hannes Hirth mit seinem Enkel Jonas sowie den Ochsenfurter Schriftsteller Jürgen Schuhmann. Musikalische Highlights bot das Ochsenfurter SAX-tett (hintere Reihe) mit Urban Höfner, Katharina Dubiel, Michaela Mayer, Armin Löhr und Gerhard Nefzger. © Eva Schorno

Höhepunkt der Ausstellungen war eine Gedächtnisausstellung in der Spitalkirche für den Ochsenfurter Maler Rudolf Hirth, der in diesem Jahr seinen 100. Geburtstag gefeiert hätte. Seine Werke spiegeln die Liebe zur fränkischen Heimat wider. Er malte, was ihm vor den Pinsel kam: Landschaften, Dörfer, Menschen in Tracht und Portraits. Besonders aktuell: die Friedenstauben, die im Chorraum ausgestellt sind. Renate Lindner fasste in einem Kurzvortrag die „Kultur auf dem Land“, speziell in und um Ochsenfurt, zusammen. Kunst entsteht eben nicht nur in den großen Städten, sondern auch „am Mee“ entlang – oft mit großem ehrenamtlichen Einsatz.

Landrat Thomas Eberth nannte stolz die beeindruckenden Zahlen zum 33. Kulturherbst: In 36 beteiligten Landkreisgemeinden gestalten mehr als 200 Events den dreiwöchigen Kulturherbst bunt und farbenfroh, für jeden Geschmack ist manches geboten. Sein Dank galt neben allen Kunstschaffenden, Organisatorinnen und Veranstaltern auch Gudrun Beck vom Landratsamt, die seit vielen Jahren das Programm des Kulturherbstes zusammenstellt, für die Werbung sorgt und für alle Beteiligten ein offenes Ohr hat.
Der Kulturherbst im Landkreis Würzburg bietet noch bis zum 15. Oktober 2023 „das volle Programm“. Informationen gibt es unter www.landkreis-wuerzburg.de/Kulturherbst